Überhaupt

Und überhaupt.

Stellen sich Fragen?

Was war?

Was wurde?

Der immerwährende Ausgleich. Das Bestreben der Energie. Mein Zweifel am gelebten. Der Drang nach Außen. Zentrifugal. Vom Zentrum zur Peripherie verlaufend. Es hat immer etwas von dem Anders.

Was ist es ?

angesichts der Zweifel, des Weges. Doch eine Chance. Wider des Scheiterns, der Zurückweisung. Keinen Mut. Müdigkeit. Und dennoch Aufbruch. Matt. Nicht einsam, dennoch unbeholfen wie ein Kind. Ängstlich vor dem nächsten Schritt, schwierig die Balance. Stolz und Scheitern nahe beieinander.  

Es ist was es ist

Mehr Liebe oder mehr Schmerz, das ist die Frage die die Autorin Paulina Czienskowsk aus Berlin in Ihrem Buch stellt. In einem dieser Gefühle würde man sowieso jeden Tag drin stecken.

Ich habe mich während  der Lektüre der Buchbesprechung nach meinen Gefühlen gefragt. Die Sorge, Begeisterungsfähigkeit zu verlieren. Ein emotionales Grundrauschen, welches, wenn es denn eine Amplitude zeigt, dann eher nach unten . Ansonsten ein Zittern um die Y-Achse des Lebens.

The Times are changing

Es kann sein, das es das erste Mal war das es mir so intensiv auffiel. Gestern wurde mir plötzlich bewußt das ich jüngeren Menschen durch meine Anwesenheit, meinen Ausdruck, meine Meinung eben durch mein Sein auf die Nerven gehe. Ich wurde mir meiner unsicher. Ein ganz seltsames Gefühl. So, als hätte man sich in einer Sprache, die man nicht gut beherrscht, falsch ausgedrückt. Und alle Anwesenden schweigen betreten. Man schämt sich, weiß allerdings nicht so richtig wofür.  Ich passte nicht mehr so recht ins Bild.

Ich schien aus der Zeit gefallen.

Den Kopf nur für die Haare?

Also ich freue mich immer auf einen Besuch bei meinem Friseur . Ja, das kennt man. Irgendwie hat das ja auch was mit Wellness zu tun. Es wird sich um einen gekümmert und man wird rundherum umsorgt. In der Regel sehe ich  zudem auch hinterher gepflegter aus als vorher. Zumindest glaubt das mein Frisör. Und vermittelt mir dieses mit so großem Nachdruck, das ich von seinen Worten angetan, überzeugt und beruhigt bin. So nach drei bis vier Wochen habe ich dann wieder das Gefühl ein Besuch bei meinem Frisör könne sich lohnen.

Aber wovon  ich eigentlich erzählen möchte, ist von der besonderen Beziehung zu meinem jetzigen Frisör, der mich nun schon ein paar Jahre begleitet. Ich freue mich auf den Besuch bei ihm, da wir immer sehr gute Gespräche führen. Wir verstehen uns einfach gut. Wir teilen den gleichen Humor und habe eine sehr ähnliche Sicht auf die Welt. Nicht nur meine Haare sind hinterher gestutzt, sondern meistens gehe ich mit frischen Gedanken, von einem Lächeln begleitet wieder nach Hause. Das hat nicht nur mit Wellness für den Kopf von außen zu tun sondern auch von innen. Das soll meinem Frisör ihm erst mal jemand nachmachen.

Dumm gelaufen

15 Grad bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h  Einige Zelte in der Nachbarschaft haben dem Wetter nicht standgehalten. Und für die nächsten Tage ist keine Besserung in Sicht. Der herrliche Sandstrand von SPO verwandelt sich in ein Sandstrahlgebläse. Es ist nicht daran zu denken mit unseren Langnasen dort etwas zu unternehmen. Zu kalt und der Sand bedeckt die Augen und kriecht in die Ohren. So ist Schadensbegrenzung angesagt. Halte mich viel im WoWa auf und die Ruhe tut mir gut. Ich denke den Hunden auch.

Und Morgen ?

Abend am Meer. 37 Grad in Hamburg, kräftiger Wind in SPO. Zelt steht. Jan und Marv hatten Jägerschnitzel. Gesicht fühlt sich an wie Sonnenbrand. Leichtes Kopfbrummen. Hunde aus dem Häuschen. Emma vollkommen daneben. Katharina hat schon mal Tränen vergossen. Alles zuviel. Ich hatte gestern Abend am Meer plötzlich das Bedürfnis mich hinsetzen zu müssen. Keine Kraft mehr zum Weitermachen. Und Sorge. Was würde werden wenn ich ausfalle. Meine kleine Frau stünde ohne tiefere Kenntnis der verschiedenen technischen Details mit einem Wohnwagengespann in SPO. Mit vier Kindern. Es liegt daran das der Geist das Sein bestimmt. Ich bin älter geworden, fühle mich wie geistig wie 40 und stoße gelegentlich an meine physischen Grenzen. Ich werde lernen müssen eine andere Wahrnehmung meiner selbst zu etablieren. Zum direkten Erleben muss die Erkenntnis reifen das physische Alter mit einzuplanen. Schmerzhafte Landung. Knie blutig, weitermachen. Lernen bedeutet eine dauerhafte Veränderung der Verhaltensweise. Warum nicht nach oben? Sind das die kleinen Treppenstufen die man langsam nach unten nimmt? Nehmen muß, oder gar darf?  Bedauern. Ein ganz kleines bisschen traurig. Never hide!

Von meiner Sicht auf die Welt

Auf mannigfaltige Weise haben wir unser Leben vom Raum entkoppelt, haben unser  Erfahren von verschiedenen Varianten von Körperlosigkeit abstrahiert. Wie bisher in keiner anderen Epoche erleben wir Entkörperlichung und Entmaterialisierung. Die nahezu unendliche Vernetzung unserer Welt hat, so viele Vorzüge sie auch haben mag, ihren Tribut in Form der Abschaffung des direkten Kontakts gefordert. In vielerlei Hinsicht haben wir vergessen wie die Welt sich anfühlt. Unzählig sind die neuen Krankheiten der Seele, komplizierte Ausprägungen von Unglücklichsein,  die aus der Distanz zwischen uns und der Welt erwachsen. Wir verdrängen, dass unser Geist ebenso von unserem körperlichen Dasein in der Welt geprägt wird – von ihren Räumen, Materialien, Geräuschen, Gerüchen und Gepflogenheiten – wie von unserem genetischen Erbe und den von anderen Menschen übernommenen Weltanschauungen. Es besteht ein ständiger, prägender Austausch zwischen den physischen Formen unserer Umwelt und der Gestalt unseres Geistes. Das Gefühl, die Hand auf einen sonnenerwärmten Felsen zu legen, birgt eine unkomplizierte Wahrhaftigkeit, wie die Betrachtung von Schneeflocken, die auf unsere Handfläche fallen.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem wunderbaren Buch : Karte der Wildnis

von Robert Mcfarlane

 

 

Was sollen wir wo anders

Das großartige Wetter in diesem  Jahr sorgte für ein tolles Osterfest daheim. Ohne Stau, ohne genervte Mitmenschen jedoch mit Besuch von Freunden und Familie. Wir sorgten am Ostersonntag für Abwechslung  unserer vierbeinige Gang, indem wir einen Ausflug an die Wied unternahmen.

 

[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=V2Yj35UxV1A[/embedyt]