Dumm gelaufen

15 Grad bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h  Einige Zelte in der Nachbarschaft haben dem Wetter nicht standgehalten. Und für die nächsten Tage ist keine Besserung in Sicht. Der herrliche Sandstrand von SPO verwandelt sich in ein Sandstrahlgebläse. Es ist nicht daran zu denken mit unseren Langnasen dort etwas zu unternehmen. Zu kalt und der Sand bedeckt die Augen und kriecht in die Ohren. So ist Schadensbegrenzung angesagt. Halte mich viel im WoWa auf und die Ruhe tut mir gut. Ich denke den Hunden auch.

Und Morgen ?

Abend am Meer. 37 Grad in Hamburg, kräftiger Wind in SPO. Zelt steht. Jan und Marv hatten Jägerschnitzel. Gesicht fühlt sich an wie Sonnenbrand. Leichtes Kopfbrummen. Hunde aus dem Häuschen. Emma vollkommen daneben. Katharina hat schon mal Tränen vergossen. Alles zuviel. Ich hatte gestern Abend am Meer plötzlich das Bedürfnis mich hinsetzen zu müssen. Keine Kraft mehr zum Weitermachen. Und Sorge. Was würde werden wenn ich ausfalle. Meine kleine Frau stünde ohne tiefere Kenntnis der verschiedenen technischen Details mit einem Wohnwagengespann in SPO. Mit vier Kindern. Es liegt daran das der Geist das Sein bestimmt. Ich bin älter geworden, fühle mich wie geistig wie 40 und stoße gelegentlich an meine physischen Grenzen. Ich werde lernen müssen eine andere Wahrnehmung meiner selbst zu etablieren. Zum direkten Erleben muss die Erkenntnis reifen das physische Alter mit einzuplanen. Schmerzhafte Landung. Knie blutig, weitermachen. Lernen bedeutet eine dauerhafte Veränderung der Verhaltensweise. Warum nicht nach oben? Sind das die kleinen Treppenstufen die man langsam nach unten nimmt? Nehmen muß, oder gar darf?  Bedauern. Ein ganz kleines bisschen traurig. Never hide!

Was sollen wir wo anders

Das großartige Wetter in diesem  Jahr sorgte für ein tolles Osterfest daheim. Ohne Stau, ohne genervte Mitmenschen jedoch mit Besuch von Freunden und Familie. Wir sorgten am Ostersonntag für Abwechslung  unserer vierbeinige Gang, indem wir einen Ausflug an die Wied unternahmen.

 

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– Garten Anima – oder eine kurze Geschichte der Zeit – ein Brief

Lieber Andre,

ich nenne dich so, weil wir uns schon so lange kennen. Es ist wie mit Freunden oder Bekannten die man noch aus der Schulzeit kennt. Man hat wichtige Jahre mit einander verbracht, Freud und Leid dieser Zeit geteilt. Ist erwachsen geworden, zumindest älter. Lange hat man nichts mehr von einander gehört. Und als man sich trifft, hat die Situation etwas vertrautes. Das gibt einem auch sofort die nötige Sicherheit um, nach kurzen Belanglosigkeiten, dem anderen die wichtigsten Geschehnisse der letzten Jahre preiszugeben.

Ja, genau so war es, als ich deinen Garten in Marokko besuchte. Und genau das ist es auch, was mich fasziniert und trotzdem unglücklich zurückgelassen hat. Denn ich frage mich was du die letzten Jahre so gemacht hast? Natürlich weiß ich um deine immer bombastischeren Projekte. Was hast du uns nicht alles gezeigt.  Artistik aus dem Reich der Mitte, einen Circus der seinem Namen alle Ehre machte, Feuerwerk in noch nie dagewesener Größe und Farbenvielfalt. Und jetzt also wieder einen Garten. Ich sage wieder, weil du ja schon den ein oder anderen Garten gestaltet hast.

Und genau das ist der Punkt auf den es mir ankommt. Natürlich weiß ich das diese Projekte sich irgendwie rechnen müssen. Dafür bin ich selbst mittlerweile genug Kaufmann. Aber bei diesem Garten kommt es mir ein klein wenig vor als ob du bewährtes in neuer Umgebung zusammen basteln ließt. Skulpturen die mich an die  bewährten Pastellfarben und niedlichen Proportionen einer Niki de Saint Phalle erinnern.  Einen großen Kopf der aus der Mundöffnung Wasser sprüht. Stopp! Gab es den nicht so ähnlich schon mal? Ach ja, der kommt mir in Erinnerung als ich an die Kristallwelten denke.

Mein lieber Andre, mir fehlte es in diesem Garten an Neuem.  An der Überraschung. Der Moment den du so geliebt hast, wenn allen Zuschauern der Mund offen stehen blieb, so wie in Kindertagen. Natürlich schmeichelt die Sonne des Südens den Farben und den Blüten. Zumindest in dieser Jahreszeit noch. Aber all das Staunen über ein wenig Kultur vor der Kulisse des Atlasgebirges täuschen nicht darüber hinweg das wir beide älter geworden sind. Ich, als einer deiner vielen Zuhörern und Schauern. Aber du als Kulturschaffender auch. Oder ist es möglicherweise die mediale Allgewalt die uns zu verwöhnten Konsumenten macht? Quasi immer in Lauerstellung für den nächsten Hype? Auf der Suche nach den besten Selfies. Ach, auch noch so eine Beobachtung von mir. Die jungen Menschen die deinen Garten Anima besuchen, benutzen die dort dargebotene Kunst überwiegend als Hintergrundkulisse für das perfekte Selfie. Tja, eben eine Generationsfrage.

Bis bald mal

Ein Follower ( so nennt man das heute )

 

Desert Rose – 4 Tage in Marrakech

Meine erste Reise außerhalb der EU Grenzen. Nordafrika, Marokko 🇲🇦.

Eine wunderbare Genschenkidee meiner geliebten Frau. So ließ ich mich treiben. Da unser Aufenthalt nur kurz war, waren auch die Reisevorbereitungen nicht ganz so intensiv. Eine fantastische Herberge, das Riad Anabel, in mitten der Altstadt. Eine Herbergsmutter und ihre Mitarbeiter/innen die einem förmlich jeden Wunsch von den Lippen ablasen. Ich ließ mich ein, auf das bunte Treiben in den Souks. Eine fremde Mischung aus Gerüchen, Geräuschen und Bildern forderten mich sehr. So waren die Abende kurz. Mein Körper und mein Geist brauchten den Schlaf zur Erholung. Nach drei eindrucksvollen Tagen verließ ich den Orient, Richtung Köln, mit dem Flugzeug wieder. Nach 3  1/2 Stunden Flug fand ich mich  in mitteleuropäischem Schmuddelwetter wieder.

Welcome to the real World

Was bleibt?

Intensivste Reiseeindrücke. Ratlosigkeit. Überraschung durch das gänzlich Fremde.

 

Madeira 2018

Erneut ein erholsamer, wenn auch gänzlich anderer Aufenthalt auf dieser wunderschönen Insel mit seinen netten Menschen. Wenn möglich kommen wir wieder.

Das süße Leben

Wir haben uns aufgemacht in den Süden. Der Süden, nicht nur als Himmelsrichtung sondern als Ort der Sehnsucht. Nachdem das Katastrophenjahr 2018 kaum noch weiters Potential haben dürfte, sind wir auf der Suche nach Ruhe und versuchen Kraft zu tanken. Mein Schatz hat ein wundervolles Plätzchen auf einer Baleareninsel ausfindig gemacht.

Danke für eure Zeit

Von der Oberpfalz in den Allgäu. 300 Kilometer Entfernung und ein Wechsel der Landschaft und Mentalitäten. Das Wetter immer noch sommerlich warm im April. Bis 26 Grad. Für mich eine Spur zu viel. Eine Pension in der Nähe von MM bezogen und 3 Tage mit meinem engsten Freund verbracht. Bei uns reift langsam die Erkenntnis das wir älter werden. Die durchgemachten Nächte sind Vergangenheit. Wir müssen etwas mehr mit unseren Kräften haushalten. Ich habe die Zeit wieder mal sehr genossen mit dir. Wir nehmen uns viel zu wenig davon.

Dann von MM in den Hunsrück um mich dort mit meiner süssen Frau zu treffen. Ach! freue ich mich immer wieder wenn ich sie im Arm halte. Wir haben 3 tolle Tage in der Seezeitlodge verbracht, dort meinen Geburtstag gefeiert und uns sehr wohl gefühlt.

Mit neuer Kraft und Mut geht es jetzt wieder an die Arbeit.

 

Was wir bis jetzt genau wissen

Die letzten Tage waren von großer Unsicherheit, emotionalem Stress und Ängsten geprägt. Um so mehr bin ich mir im Moment sicher das meine Entscheidung, ein paar Tage unterzutauchen, richtig war.

Der Reihe nach:

Am letzten Samstag hat mein langjährige Mitarbeiterin, und beinahe Inhaberin meines Betriebes, ohne Vorwarnung und unter Ausnutzung sämtlicher Fristen das Arbeitsverhältnis gekündigt. Die ersten Minuten nach ihrer Ankündigung erlebte ich wie in einem schlechten Traum. Erst langsam realisierte ich die ganze Tragweite. Begründet hat sie ihren Schritt mit dem geänderten Betriebsklima seit der gescheiterten Betriebsübergabe an sie. Das lasse ich jetzt einfach mal alles so stehen. Fakt ist im Moment,  daß ich ab Anfang Mai neue Wege suchen möchte und muß. Im Moment denke ich über veränderte Betriebszeiten, mehr Betriebsferien ect. nach. Man/n erlebt Sachen….

Nachtrag:

Die Unterbrechung des Arbeitsalltages durch eine Foto/Rad Reise mit meinem Bus führt zu etwas Distanz zu den Geschehnissen der letzten Tage. Das großartige Sommerwetter der letzten Tage tut das seinige dazu. Habe die Region um Waldmünchen entdeckt und erfahren. Werde heute oder Morgen Richtung Allgäu weiterziehen.